Nahaufnahme eines riesigen Kohlkopfes auf dem Feld direkt in Friedrichskoog-Spitze
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80 Millionen Kohlköpfe

Dithmarschen – Willkommen in der deutschen „Kohlkammer“.

Kohlfeld erstreckt sich bis zum Horizont in der Kohlkammer Dithmarschen

Wo der Kohl König ist

Wer durchs flache Land in Dithmarschen fährt, sieht weite und lange Felder, die sich bis zum Horizont erstrecken. Und er fährt durch Europas größtes Kohlanbaugebiet. Wer hätte das gedacht?

Rund 280 landwirtschaftliche Betriebe bauen hier im größten zusammenhängenden Anbaugebiet zwischen Hamburg und Sylt Jahr für Jahr über 80-85 Millionen Kohlköpfe an. Das ist ein Drittel der gesamten deutschen Kohlernte. 

Friedrichskoog: Mitten im Kohlland

Auch in den weiten Feldern rund um Friedrichskoog-Spitze wird ab September fleißig geerntet. Die Kohlsaison reicht je nach Wetter und Sorte bis Ende Oktober. Angebaut werden vor allem Weiß-, Rot- und Spitzkohl. 

Ideal sind hier die Boden- und Klimaverhältnisse auf tiefgründigem, feuchtem Marschboden und bei frischer Nordseeluft.

Warum eigentlich?

  • Feuchtigkeit durch Sommerregen – besonders im Juli und August wichtig
  • Tiefer, toniger Marschboden, der das Wasser lange hält
  • Frischer ständiger Seewind, der Schädlinge besser fernhält als in anderen Regionen

In dieser Zeit sieht man überall Traktoren mit Flachanhängern, automatische Erntemaschinen und viele Helfer auf den Feldern. Für Gäste ist das eine echte Attraktion, besonders bei klarer Herbstluft. Es liegt Kohlduft in der Luft.

Kohlfeld im September in Friedrichskoog mit Schafen im Vordergrund

Dithmarscher Kohltage im September

Hier in Dithmarschen ist Kohl nicht einfach nur Gemüse. Er ist Ernährer, Image-Träger und Heimatgefühl. Und so finden meist in der 3. oder 4. Septemberwoche denn auch die Dithmarscher Kohltage statt. Hier klicken zum Programm (in 2025 ab 12.09.)

Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich! Ein großes Fest gibt es in Heide auf dem Marktplatz mit Eröffnung und Bühne. Im gesamten Kreis öffnen viele Betriebe in der Umgebung ihre Türen und beteiligen sich mit Aktionen oder Hofführungen – z.B. mit Probierständen, Besichtigungen oder Kohlverkauf direkt vom Feld.

Natürlich haben die Restaurants ringsrum dann auch frische und leckere Kohlgerichte auf der Karte. Nach einem langen Spaziergang mit Watt und Wind, wenn der Magen das grummeln anfängt und man so richtig Appetit hat, dann wärmt und stärkt ein Dithmarscher Kohltopf unvergleichlich. Ich persönlich liebe Kohlroulade – die wird hier serviert, davon hat die Oma noch geträumt. 

Und der Ober-Clou: das ist auch noch gesund. Ich empfehle unbedingt einen Besuch in der Sauerkraut-Werkstatt. Hier geht es zu unserem Beitrag zum Kohlosseum oder direkt auf die Seite des Museums und der Sauerkraut-Werkstatt.

Tipp von Marie: Ein Tripp zur Kohlzeit!

Die Felder werden lebendig, Traktoren tuckern, und es duftet…

Da kann man wunderbar spazieren. Der Mensch hat was zu gucken, und der Hund kann schnuppern bis die Nase wund ist.

Wer mag, plant einen Kurztrip ins Huus Marie und erlebt die Region zur schönsten Erntezeit – gerne mit Regenjacke, Hund und Gummistiefeln. Unser Ferienhaus liegt nur 400 m vom Deich und trotzdem mittendrin im Dithmarscher Landleben.


Ein bisschen Kohl Kultur: Eine Ode an den Kohl

Ein augenzwinkerndes Schlusswort…

Er wächst in Reih‘ und Glied im Feld,

vom Wind umweht, die Frisur hält.

Kein Laut, kein Hype, kein großes Wort –

der Kohl – grün und stolz steht er dort.

Mal süß, mal deftig, steht bereit –

ein echtes Stück Gemütlichkeit.

Drum hebt die Gabel, uns zum wohl –

und grüßt mit Ehrfurcht: unsern Kohl.

(Verfasser Marie)

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